Der 30-jährige Krieg 1618 bis 1648: Die Schweden lagerten 1632 auf den Acker- und Wiesenflächen rund um Dietfurt, später die Kaiserlichen. Der Schwedenkönig Gustav Adolf logierte während der Belagerung der Pappenheimer Burg mehrmals im Dietfurter Gasthaus. Die Bevölkerung, die mit Glück diesen Krieg überstanden hatte, wurde nochmals durch die ausbrechende Seuche der Pest dezimiert.
Nicht nur im 30-jährigen Krieg wurde Dietfurt schwer heimgesucht; eine nicht minder schwere Belastung, wenn auch nicht von derselben Dauer, brachte der spanische Erbfolgekrieg 1701 bis 1714. Mit 10.000 Mann besetzten die Franzosen am ersten Tag des Jahres 1704 die Herrschaft Pappenheim und besonders Dietfurt; Plünderungen und Brandschatzungen waren wiederum an der Tagesordnung. Die Einquartierung hielt vier Monate an. Eine Kanonenkugel aus dieser Kriegszeit war in dem Hoftorbogen des sogenannten alten Postgebäudes (Herzerbauer) eingefügt. Der Schanzgraben, der inzwischen überbaut wurde, und die Viereckschanze waren Relikte der Franzosen aus jenen Tagen. Im selben Jahr 1704 sammelten sich auch noch im Raum Dietfurt Österreicher und Reichstruppen gegen die Franzosen, sie campierten auf der Echerten. Kaum 100 Jahre später brachten die Napoleonischen Kriege Not und Elend ins Dorf. Die Durchzüge der Soldaten auf der Heerstra8e Nürnberg-Augsburg blieben nicht ohne Plünderungen.